Verlust des Handys! Welche Folgen können dadurch auftreten?

Angesichts der wachsenden Datenflut stehen Unternehmen zunehmend vor der Herausforderung, ihre Daten vor Bedrohungen wie Verlust, Manipulation, unberechtigtem Zugriff oder unbefugter Kenntnisnahme zu schützen. Durch die Vielzahl der unterschiedlichen Daten wird diese Aufgabe nicht gerade erleichtert. Die Frage, ob ein hundertprozentiger Schutz aller Daten, gleich welcher Art, möglich ist, muss realistischerweise verneint werden. Dennoch gibt es zahlreiche Maßnahmen, die Unternehmer ergreifen können, um das Risiko eines Datenverlusts oder eines Cyberangriffs zu minimieren und das Bewusstsein für Datensicherheit zu schärfen.
Ob Nachwuchssuche in sozialen Netzwerken, Kundenangebote per E-Mail, Online-Banking oder Download von Bauanleitungen - das Smartphone ist aus dem Geschäftsalltag vieler Selbstständiger nicht mehr wegzudenken. Der kleine Alltagshelfer wird im besten Fall in der Hosentasche aufbewahrt, liegt aber auch gerne offen auf Tischen oder Sitzgelegenheiten. Doch was passiert, wenn das Handy zum Beispiel verloren geht? Den Schutz dieser Informationen zu vernachlässigen, ist riskant. Viele wissen nicht, was in einem solchen Fall zu tun ist und was der Gesetzgeber vorschreibt. Unternehmer müssen nach der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) bestimmte Schritte einhalten. Beim Verlust eines Smartphones mit sensiblen Kundendaten handelt es sich um eine Datenschutzverletzung, die gemäß Artikel 33 DSGVO innerhalb von 72 Stunden nach Bekanntwerden an die zuständige Datenschutzbehörde gemeldet werden muss", dieser Vorgang ist zudem zu dokumentieren. Darüber hinaus sollten angemessene Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko für die betroffenen Personen zu verringern. Dazu gehören beispielsweise Passwortänderungen oder die Sperrung des Mobiltelefons. Erfolgt keine Meldung, verstoßen Unternehmer gegen die DSGVO und müssen die daraus resultierenden rechtlichen Konsequenzen tragen.
Daten sind immer ein Risiko
Von physischen Dokumenten am Arbeitsplatz bis hin zu sensiblen Informationen auf dem privaten Smartphone - Daten sind allgegenwärtig und jeder Berührungspunkt und jede Schnittstelle stellt ein potenzielles Risiko dar. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, wie mit digitalen Daten umzugehen ist.
Oft wissen die Nutzerinnen und Nutzer nicht genau, wer auf ihre Daten zugreifen kann, insbesondere, wenn sie bestimmte Apps oder Dienste nicht ordnungsgemäß deaktivieren. Jüngstes Negativbeispiel ist ein Datenleck in einer App der Schufa-Tochter. Durch einen Trick konnten Nutzer der App an Bonitätsauskünfte von Unbekannten gelangen, die eigentlich streng geheim sind. Die Folgen des Datenlecks sind noch nicht absehbar. Auch der Wechsel zu neuen IT-Dienstleistern kann ein Risiko darstellen, wenn nicht ordnungsgemäß gearbeitet wird. Identitätsdiebstahl droht, wenn sensible Daten in falsche Hände geraten.
Sekundärdaten: KI enthüllt verborgene Informationen
Nicht nur Primärdaten sind relevant, sondern auch Sekundärdaten. Künstliche Intelligenz kann aus vermeintlich belanglosen Daten wie einem Heizungsangebot per E-Mail zahlreiche Informationen ableiten, etwa die Wohnfläche oder die Lage des Gebäudes. Diese Daten können in die Hände von Fremden gelangen und gegebenenfalls das Einbruchsrisiko erhöhen. Ein Szenario, das das Bewusstsein für die Bedeutung von Datensicherheit weiter schärft.
Mit Bedarfs-Check Transparenz schaffen
Transparenz und Aufklärung sind entscheidende Faktoren, um das eigene Bewusstsein für den Versicherungsbedarf zu stärken. Mit Hilfe von Bedarfs-Checks bei Versicherungsanbietern können Unternehmer ihre individuellen Risiken besser einschätzen und passende Versicherungen auswählen. Das Thema Cyberrisiko und Datensicherheit betrifft nicht nur Großunternehmen, sondern auch kleine und mittlere Unternehmen. Entscheidend ist, dass sich Unternehmer der Gefahren bewusst sind und proaktiv Maßnahmen ergreifen, um ihre Daten zu schützen und sich gegen potenzielle Bedrohungen zu wappnen. Regelmäßige Anpassungen an sich verändernde Risiken sollten vorgenommen werden.