Datenschutz / Informationssicherheit

Die Top 3 Bedrohungen der Gesellschaft!

Die Top 3 Bedrohungen der Gesellschaft!

Das BSI hat Identitätsdiebstahl, Sextortion und Fake-Shops im Internet als die drei größten Bedrohungen für Bürgerinnen und Bürger identifiziert. 

1. Identitätsdiebstahl: Unter Identitätsdiebstahl versteht man die missbräuchliche Verwendung persönlicher Daten zur Identität einer natürlichen Person, um betrügerische Aktivitäten durchzuführen. Neben dem Namen können hierfür eine Reihe weiterer persönlicher Daten, wie z.B.  Geburtsdatum, Anschrift, Führerschein- oder Sozialversicherungsnummer sowie Konto- und Kreditkartendaten verwendet werden. Je mehr übereinstimmende Daten dem Täter zur Verfügung stehen, desto sicherer gelingt ihm die Täuschung. Dies kann z.B. bedeuten, dass jemand persönliche Login- und Kreditkartendaten verwendet, um in dessen Namen Online-Einkäufe zu tätigen. Falls dabei Waren versendet werden, werden diese nicht mehr nachvollziehbar auf ein Paketpostfach umgeleitet sowie die E-Mail-Adresse geändert, so dass eine Bestellung erst gar nicht gleich für den Betrogenen nachvollzogen werden kann. Der Missbrauch kann sogar zu einer unbewussten Straftat führen, wenn im Namen des Opfers des   Identitätsdiebstahls kriminelle Handlungen begangen werden!

Die persönlichen Informationen, die von Identitätsdieben gestohlen werden, können auf verschiedenste Weise erlangt werden, häufig durch Phishing-E-Mails, durch das Durchsuchen von Müll nach sensiblen Informationen oder durch den Kauf von gestohlenen Daten auf dem Schwarzmarkt.

⇒ Seien Sie deshalb stets achtsam mit der Weitergabe und auch Entsorgung Ihrer persönlichen Daten und verwenden Sie stets sichere Passwörter!

2. Sextortion: Bei dieser Methode erpressen Online-Kriminelle per E-Mail, indem sie den Empfängern mit der Veröffentlichung von Bild- oder Videomaterial drohen. Häufig geben die Erpresser vor, auf dem Gerät des Empfängers eine Schadsoftware installiert zu haben, die den Bildschirm beim Besuch pornografischer Seiten und den Besucher selbst per Webcam aufzeichnet. Zusätzlicher Druck wird ausgeübt, indem auch behauptet wird, das gesamte Adressbuch des Gerätes kopiert zu haben und diese Aufnahmen an alle Kontakte zu senden. Teilweise sind in der E-Mail sogar „echte Passwörter“ aufgelistet. Der Grund: statistisch gesehen verwenden viele Menschen dasselbe Passwort für verschiedene Dienste und Online-Portale. Deshalb lassen sich auch viele Empfänger solcher E-Mails überzeugen und bezahlen den geforderten Betrag mit Gutscheinkarten oder in digitaler Währung.

⇒ Lassen Sie sich nicht von solchen Nachrichten erpressen!

3. Fake-Shops: Fake-Shops sind auf den ersten Blick nur schwer zu erkennen. Sie sind zum Teil gute Kopien real existierender Webseiten. Mit gut kopierten Produktbildern und Informationen aus dem Internet, sowie einem professionellen Erscheinungsbild gewinnen Fake-Shops das Vertrauen der Online-Käufer und verleiten sie so zum Kauf. Ein weiteres Lockmittel ist der scheinbar besonders günstige Preis des gesuchten Produkts. Wer per Vorkasse bezahlt, erhält nicht selten nur minderwertige Ware. Manchmal wird die Ware auch gar nicht geliefert.

⇒ Wer auf einen Fake-Shop hereingefallen ist, sollte noch möglich zunächst Screenshots der betrügerischen Seiten als Beweismittel anfertigen und dann umgehend seine Bank informieren. Online-Überweisungen können innerhalb kurzer Zeit rückgängig gemacht werden. Je länger es dauert, bis sich der geschädigte Kunde bei seiner Bank meldet, desto schwieriger wird es.